Embryo
Sie traten beim Fehmarn-Festival 1970 direkt nach Jimi Hendrix auf, gründeten mit "Ton Steine Scherben" das erste Musiker eigene Label und spielten mit Jazzkoryphäen wie Charlie Mariano und Mal Waldron. 1969 gegründet, verband Embryo als eine der ersten Krautrockbands in Europa Rock mit Jazz. Später häuteten sie sich zu Pionieren der Weltmusik und unternahmen lange Reisen in den Orient und nach Afrika, um dort mit Musikern vor Ort zu spielen. Aus all diesen Erfahrungen speist sich bis heute ihre frei fließende, bunt schillernde Musik, die sie immer wieder mit überraschenden Klängen und Tönen neu auftanken. Seit über 4 Jahr-zehnten ist die Band aus München kreativ in Bewegung.
Wo andere längst aufgegeben oder es sich im Sessel gutsituierter Bürger-lichkeit bequem gemacht haben, machen sie weiter: kompromisslos, unbeirrbar, noch immer Underground, noch immer Gegenkultur, noch immer "Rock in Oppositon".
Im Juli 011 schrieben die beiden größten Tageszeitungen Süddeutschlands über ein Konzert von Embryo:
Süddeutsche Zeitung 7.7.2011
"... Die Gruppe Embryo, erweist sich nach wie vor als Schmelztiegel, ja
Kulminationspunkt musikalischer Sprachen...."
Merkur 4.7.2011
"Es ist eine Musik, die in alle Richtungenoffen ist, die keine Grenzen und Abgrenzungen kennt... die gleichsam das Ideal einer besseren Welt vorwegnimmt... Es ist ein perkussives, sich immer wieder enorm verdichtendes, mal fliegendes und flirrendes, mal satt groovendes, ein scheinbar endloses Klanggefüge, das seine Sogwirkung auf Mitspieler und Zuhörer gleichermaßen ausübt. Ein erstaunlicher, ein höchst erfreulicher Abend."
aus "Die Welt ist Klang" v. Prof. Joachim Ernst Berendt:
"...... Die universalste dieser Gruppen in Europa ist die seit dem Ende der sechziger Jahre bestehende »Embryo«, deren Musiker nun schon viele Jahre lang allein und mit ihrem Ensemble durch die Welt reisen - durch Indien, Afghanistan, Pakistan, den arabischen Raum ....
Sie haben begriffen, daß man die Musik all dieser Länder, um sie spielen zu können, nicht einfach »studieren« kann, sondern daß man sie »erleben« muß- in ständig erneuerter »Symbiose« mit den Musikern der betreffenden Kulturen....
Die Musiker werden immer »universaler«. Sie erfüllen das Phrasenhafte des Begriffes » Weltbürger« mit Leben.
Was wir alle auf diesem immer kleiner werdenden Planeten erst noch werden müssen, um überleben zu können: sie sind es bereits jetzt realiter: Weltbürger - in einem musikalischen Sinn, aber ich habe keinen Zweifel, daß die Musik hier wieder einmal vorwegnimmt,'was in den anderen Bereichen ebenfalls geleistet werden muß."
aktuelle Presse :
Süddeutsche Zeitung 7.7.2011
"... Die Gruppe Embryo, seit 1969 in unterschiedlichen
Formationen unterwegs, erweist sich nach wie vor als Schmelztiegel, ja
Kulminationspunkt musikalischer Sprachen...."
Merkur 4.7.2011
Es ist eine Musik, die in alle Richtungen
offen ist, die keine Grenzen und Abgrenzungen kennt... die gleichsam das
Ideal einer besseren Welt vorwegnimmt... Es ist ein perkussives, sich
immer wieder enorm verdichtendes, mal fliegendes und flirrendes, mal satt
groovendes, ein scheinbar endloses Klanggefüge, das seine Sogwirkung
auf Mitspieler und Zuhörer gleichermaßen ausübt. Ein erstaunlicher,
ein tatsächlich ganz und gar entschleunigter, ein höchst erfreulicher
Abend."
Erlangener Nachrichten 10.06.2011
Orgiastischer Flusslauf
Konzert der musikalischen Weltenbummler Embryo:
...Deren Musik ist ein ewiger, seit den frühen Siebziger Jahren sich permanent wandelnder Fluss, ohne Anfang und Ende...
Zauberhafte Klänge
Die Weltenbummler mit Münchner Basis sind gut drauf an diesem Abend. Das meiste dieser risikofreudigen, freien Musik gelingt so zauberhaft, wie der Sitar - umwölkte Trip nach Indien oder der John - Coltrane - artige 5/4 Groove mit den herrlich verstrahlten Gitarrenläufen...
Irgendwie schön, dass es in unserer Event - gebeutelten Facebook - Ödnis noch solche Improvisationskünstler gibt....
Windsheimer Zeitung 15.06.2011 Kultur S.5
Auf der Suche nach dem ultimativen Sound
Embryo begeisterte mit seiner bizarren Synthese aus progressiven Rock, E - Musik und New - Jazz das Publikum.
BAD WINDSHEIM - Wer am Samstagabend beim Auftritt der Musikerformation Embryo die unmittelbare Sinnlichkeit der Rockmusik mit Groove und Swing erfahren wollte, blieb gnadenlos auf der Strecke. Ganz andere Klänge bohrten sich in die Ohren im voll besetzten Obergeschoss des Tazmanian Devil.
Keine Mainstreamproduktion, sondern immer noch Musik für Musikliebhaber, deren Entwurf von einer Gegengesellschaft zwar seit Altamont und dem Berliner Blues in Trümmern liegt, die aber verliebt sind in die eigenen Mythen. Embryo - die Formation besteht seit über 40 Jahren mit wechselnder Besetzung - taucht immer noch hinab in ein mystisches Halb-dunkel, spielt weiterhin ihre mitunter bizarre Synthese aus progressivem Rock, E-Musik und Free-Jazz. Sie bestechen durch ihre Vielfalt und ihr hohes musikalisches Niveau, dass eine bewusst herausgearbeitete Gegensätzlichkeit zur gängigen Angloamerikanischen Rockmusik darstellt. Orientalismen, iberische und lateinamerikanische Anklänge erinnern an ein Label von 1974, "Dr. Aftershave and the The Mixed Pickles" (Schneeball)
Mit bedingt durch die Verwendung von exotischen Instrumenten wie dem Gembri, der Marokko-Trommel, dem Marimbafon und dem Vibrafon entführte Embryo die Zuhörer in ein psychedelisches Multiversum. Geschart um das Urgestein Christian Burchard zeigten seine Mitmusiker dass immer noch eine ekstatische Steigerung möglich ist.
KULT 01/11
„ das Maximum an kulturell angefüllter musikalischer Produktion...“ mit „viel Brillanz, Kreativität, Experimentierlust und unbekümmerter angstfreier Beweglichkeit.“
taz-20.8.10
Eine deutsche Band, die es wirklich verdient hätte, in jedem Plattenladen dieser Welt mit mindestens einem Exemplar vertreten zu sein, ist Embryo. Schon deswegen, weil die auf einer nun mehr als 40 Jahren dauernden Reise einfach überall gespielt haben in der Welt, in einem immerwährenden Wandel, in dem man sich vom Krautrockjazz durch alle möglichen Traditionsmusiken improvisierte, die man am Wegesrand fand.
SZ 04.010
:“.. Die Band, die nicht nur das Neue suchte, sondern immer das Neue war, weil sie gleich einem Embryo nie eine fertige Band, sondern eine werdende, sich verändernde war. Eine Identität, die sich nicht über Ausgrenzung definiert, sondern über die Fähigkeit, alles Fremde in sich aufzunehmen und in etwas Eigenes zu verwandeln.
Irgendwann wird klar warum Embryo sooft unterschätzt wird. Miles Davis lobte sie als crazy creative musicians. Es gibt nur wenige deutsche Bands, die einen solchen Stellenwert haben.“
Jazzthetik 05/06.2010
Was schließlich hängenblieb, wurde zur eigenständigen Erkennungsmelodie gespeichert, die dem Merseybeat und dem Rock`n`Roll deutscher Art in Europa etwas gänzlich Neues entgegensetzte. Aus Flower-Power-Blütenträumen kristallisierte sich im Süden Deutschlands ein Gewächs heraus...Vierzig Jahre und kein bisschen altersschwach: Embryo hält immer noch den Wimpel des Underground hoch, pflegt die gegenkulturellen pflanzen und hat die Hand zum Bürgertum ausgeschlagen....Embryo führte ständig neue Überraschungseier im Repertoire, das sich besonders durch seine Annäherungen an fremde Kulturen auszeichnete. Das alles wird bis heute von Christian Burchard zusammen-gehalten, der unermüdlich bis heute den Sound von Embryo unter Feuer hielt und hält..
Münchner Abendzeitung 23.4.2010.
Es muss diese Freiheit sein, immer wieder vor die Wand der eigenen kulturellen Beschränktheit zu laufen, so lange bis diese zusammenfällt, was Musikern auch morgen noch den Kick gibt.
Süddeutsche Zeitung Feuilleton 20.04.2010 Nr.92 S.13
//Es gibt nur wenige deutsche Bands, die in der Popgeschichte einen solchen Stellenwert haben//
Doch in der Heimat weiß kaum jemand, dass die Musiker in Übersee als Krautrock-Göttter verehrt werden. Dass die selbstvergessenen Soundtüftler lange vor Peter Gabriel und Paul Simon eine Form von Weltmusik erfanden, die auf Gleichberechtigung statt Ideenklau beruhte. Dass sie in der Popgeschichte einen ähnlichen Stellenwert haben wie die gefeierten Rock-Avantgardisten von Can aus Köln. Dass Popgruppen wie Sonic Youth, Radiohead oder Beck sie als Vorbild zitieren.
TAZ 5-11.10
Sie spielen und spielen und spielen, ohne dass da je der Motor stottern würde seit den Endsechzigerjahren und ganz egal, in welchem oft unwegsamen musikalischen Gelände zwischen München und dem ganzen Rest der Welt sie gerade unterwegs sind: die Musiker von Embryo.
Süddeutsche Zeitung 6.08.10
Außerweltlich und unfassbar!
Embryo sind eine Legende, eine Kultband. Seit 1969 sind sie unterwegs, spielten Abertausende von Konzerten überall auf der Welt.. Die Band hat viele Strömungen populärer Musik erlebt, sich aber von keiner überrollen lassen, hat keiner nachgegeben, nie ihre Ideale verkauft und denkt bis heute nicht ans Aufhören...
Bad Alchemy 10.10
Was könnte ich über Embryo sagen, das nicht schon gesagt worden wäre? Dass sie einzigartig konsequente fahrende Musikanten auf Never Ending Tour durchs globale Dorf sind? Dass mit ihnen jeder noch so kleine Konzertsaal in welchem Winkel auch immer ein Wurmloch zur weiten Welt wird? Embryos ethno-rockiges Endlosband der musikalischen Freiheit und Freundschaft.
Mai 2010 TERZ
Dass Embryos Musik auf Dauer mit grenzüberschreitendem und wandernd-urbanem spirit durch die Blutbahn fließt. No Staatsbürgerschaft necessary for this sound! (Honker)